Die Realität ist ernüchternd: Trotz aller Versprechen und Präsentationen auf Hochglanzfolien bleibt der „transformationale Impact“ von KI in Unternehmen meist aus. Statt Produktivitätssprüngen erleben wir bestenfalls marginale Automatisierung, schlimmstenfalls frustrierte Nutzer. Warum ist das so? Und wie lässt sich das ändern?
1. KI ist kein Selbstzweck – aber genau so wird sie behandelt
In vielen Unternehmen, auch in Kanzleien, wird KI nach dem Prinzip “Tool first, Problem später” eingeführt. Erst kommt der Hype um ChatGPT, dann wird krampfhaft nach einem Anwendungsfall gesucht. Was folgt, sind nette Spielereien, aber keine strategische Veränderung: Chatbots, die nicht verstehen. Dashboards ohne Wirkung. Buzzword-Bingo statt Business Value.
Der Kardinalfehler: Die Technologie wird nicht in den Dienst der Strategie gestellt – sondern umgekehrt. Wer so vorgeht, darf sich nicht wundern, wenn KI nicht liefert.
2. Ohne Branchentiefe bleibt KI dumm
Generische KI-Systeme wissen nicht, was eine Verfahrensakte ist, was Outside Counsel Guidelines bedeuten oder warum die Mandatsabrechnung in Kanzleien so kompliziert ist. Ohne ordentliches Prozessverständnis bleibt jede KI-Oberfläche eine hübsche Verpackung ohne Inhalt.
Die Lösung: KI braucht Kontext. Und zwar echten. Nur wenn die Technologie auf die Realität der Branche trifft – mit ihrer Sprache, ihren Routinen, ihren Zielen – entsteht Mehrwert.
3. Der Weg aus der Sackgasse: Strategie zuerst, Tools später
Wir haben es in unserem Projekten oft genug gesehen: Erfolgreiche KI-Transformation beginnt mit einem klaren Ziel. Zum Beispiel: “Wir wollen die Zahlungsmoral unserer Mandanten verbessern und den Cashflow stabilisieren.”
Daraus entsteht ein konkreter Anwendungsfall – wie z. B. die Analyse von Rechnungsdaten und Mandantenzahlungsverhalten mit KI, um Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Das ist keine Rocket Science mit Voodoo-KI-Ansatz, sondern solides, durchdachtes Arbeiten mit den neuen Möglichkeiten der Technologie.
4. Die fünf Prinzipien, damit KI in Unternehmen wirkt
Bei F.ECTIVES glauben wir nicht an Technologie als Wunderwaffe – sondern an einen strukturierten Weg zur Wirkung. Unser Ansatz basiert auf fünf simplen, aber wirksamen Prinzipien:
- Strategie zuerst: Jedes KI-Projekt muss ein konkretes Unternehmensziel unterstützen. Sonst ist es sinnlos.
- Ergebnisse zählen: Kein KPI, kein Projekt. Was nicht messbar ist, bringt nichts. Erfolgskriterien müssen vor dem Start definiert werden und messbar sein.
- Tiefe vor Breite: Besser nur ein kritischer Prozess wirklich transformiert als zehn davon oberflächlich automatisiert.
- Machbarkeit prüfen: Wer keine Kapazität für Veränderung hat, braucht keine KI – sondern Priorisierung.
- Proof first: Erst liefern, dann skalieren. Skeptiker überzeugen wir nicht mit Konzepten, sondern mit schnell vorzeigbaren Ergebnissen.
5. Was heißt das für den Mittelstand?
Gerade im deutschen Mittelstand, wo Investitionen genau überlegt werden, gilt: Jede Technologie muss ihren Wert beweisen – konkret, messbar, relevant. Unsere Fractional CxOs bringen genau diese Brücke: zwischen Technologiepotenzial und unternehmerischer Realität. Wir kennen unterschiedliche Branchen, sprechen die Sprache, und denken vom Ergebnis her – nicht vom Tool.
Fazit: Der Fehler liegt nicht in der KI – sondern in ihrer Einführung
Die Tools sind da. Die Rechenpower auch. Was fehlt, ist ein klarer Plan, Branchenverständnis und ein Fokus auf Ergebnisse statt auf Funktionen. Fractional Leadership heißt: Wir führen diese Veränderung an – mit Verantwortung, Kontext und Wirkung.
Denn eines ist sicher: Wer KI nur einführt, um dabei zu sein, bleibt genau da, wo er ist.